Haus und Grundstück bis 1998
Der erste bekannte größere Umbau erfolgte 1925 durch Wilhelm Schur, meinen Urgroßvater. Dabei entstand die heute noch zu sehende Fassade. Das heutige Wohnhaus entstand nach Aufstockung der alten Mauern. Es hat also ältere Vorgängerbauten an der selben Stelle gegeben. Dies ist einmal an Küche und Keller auf der Nordseite zu sehen. Dort läuft das Fundament unterirdisch weiter entlang der Grundstücksgrenze. Möglicherweise hat es auch an der Straßenseite einmal einen Eingang gegeben. Das würde auch die zugemauerte Tür zwischen Wohnstube und kleiner Stube im Erdgeschoss erklären. Die kleine Stube müsste dann der alte Hausflur gewesen sein. Im Fundament in der Hausmitte befindet sich unter dem jetzigen Fussboden eine große Granitplatte, die Teil eines Eingangs gewesen sein könnte.
Auch das große Nebengebäude wurde nicht in einem Zug erbaut. Der ehemalige Schweinestall und auch der Kuhstall hatten Gewölbedecken. Die Wand zwischen Kuhstall und Scheune bestand noch aus lehmgemauerten Backsteinen. Bei Gewölbe und Kuh-u. Schweinestallwände wurden die Backsteine mit Kalk gemauert. Die heutige Waschküche wurde später mit Kalksandsteinen angebaut. Zwischen Waschküche und Scheune befand sich ein kleiner Keller, der in meiner Kinderzeit aufgefüllt wurde. Der separate Eingang zum Keller ist inzwischen verschlossen. Die Treppenstufen zum Keller waren ziemlich ausgetreten. Er muss also längere Zeit in Benutzung gewesen sein. Die Südseite der Scheune war einmal Außenwand und hatte auch einen lehmgemauerten Backsteingiebel.
Die Scheune hat noch heute eine echte Lehmtenne. Diese befindet sich aber tiefer als der jetzige Hof. Sie wurde mit alten Backsteinen aufgefüllt und mit einer Betondecke auf das heutige Niveau gebracht. Kuhstall und möglicherweise auch der Schweinestall hatten eine Jauchenabflußßrinne im Bereich des heutigen Hühnergartens. Dort östlich vom Misthaufen befand sich auch eine alte Jauchengrube, die aber bereits in meiner Kinheit verfüllt war. Teile der Betonabdeckung sind noch vorhanden.