In den 40-ern
Das Haus war gut bewohnt. Nur die Männer waren meist im Krieg. Auf der Südseite wuchs der Wein. Richtig gut geschmeckt hat er aber wohl nicht.
Nach dem Krieg
Im Krieg sollte die Bahnlinie bombardiert werden. Die Bomben verfehlten aber ihr Ziel. Eine landete im heutigen Hühnergarten. Das Kriegsende brachte Not und Elend. Die Häuser in Cantdorf blieben aber weitestgehend von der Zerstörung verschont. Nach dem Krieg wurden kurzzeitig mehrere Mütter mit ihren Kindern bei uns untergebracht. Die Römmlerwerke waren kaputt. Kurt, mein Großvater fand neue Arbeit in der Ölmühle und erhielt auch etwas Leinöl als Lohn. Damit konnten die ersten Wochen nach dem Krieg einigermaßen überbrückt werden.
Die obige Zeichnung wurde von einem polnischen(?) Soldaten/Offizier(?) mit Namen Kirilenko erstellt. Es gab in den 90-er Jahren die Möglichkeit, das Original zu erwerben. Es fand sich aber kein Käufer.
Beachtet sollten auch die fehlenden Brückengeländer werden. Sicher ist nicht, ob sie schon in Kriegszeiten demontiert, oder erst durch die Besatzer beschlagnahmt wurden.