Regionales Engagement
Wir müssen etwas tun, um die Demokratie in Deutschland zu erhalten. Das ist mir schon lange klar, aber wie stellt man das am besten an?
In meinem Dorf (Ortsteil) betreibe ich ja schon länger den Kochsatreff, einen Treffpunkt für Leute, die Lust am selbständigen Gestalten haben. Wir bauen einfache Holzbögen, sammeln Kräuter, töpfern... und tragen so zu einem interessanten Dorfleben bei.
In der Region hat eine Kleinpartei ziemlich interessante Ideen publiziert und auch kluge Leute zusammengeführt. Sie heisst dieBasis und ist auf einem Weg, den andere Parteien nicht beschreiten. Ich versuche, mich dort nützlich zu machen.
In Solidago haben sich Menschen zu einer anerkannten Ersatzkrankenkasse bekannt, die auch für alternative Heilmethoden aufkommt. In kleinen Gruppen treffen sich die Menschen dort, um über einen gesunden Lebenswandel und ihre gesundheitlichen Probleme zu beraten. Auch die Kostenerstattung kann in der Gruppe besprochen werden. Organisiert ist die Bewegung als Verein mit fast ausschließlich ehrenamtlichen Mitarbeitern. Solidarisch können auch größere Ausgaben erstattet werden, obwohl die Beiträge im Vergleich zu den privaten Kassen meist günstiger ausfallen.
Die Lausitz ist unsere zweisprachige Region, die einst mehrheitlich von Sorben und Wenden besiedelt war. Trotz vieler Versuche, diese Menschen zu entzweien und zu diskriminieren, haben sich bis heute ihre Bräuche und Traditionen erhalten. Auch ihre Sprachen sind nicht vollständig eliminiert worden. Die künstlerisch verzierten Ostereier, der Blaudruck, sorbische Schulen und Kultureinrichtungen sind Beweis dafür. Als Minderheit sind sie aber bis heute nicht anerkannt. Dabei wäre das ein Weg, ihre kulturelle Vielfalt für Deutschland zu erhalten. Der sorbische Sejm versucht, diesen Weg zu öffnen und ich will versuchen, dabei zu helfen.