in den 70ern
Mit dem Beginn der Grundwasserabsenkung für den Tagebau Welzow Süd musste in Cantdorf auch eine Wasserleitung verlegt werden. Bei den Schachtarbeiten am Bach halfen auch die Anwohner mit. Ich durfte auch schon etwas mitbuddeln. Der erste Wasserhahn am Bach 9 wurde in der Waschküche montiert. Im Haus waren solche Faxen nicht erwünscht. Schließlich wurde hier schon immer das Wasser von der Pumpe im Hof geholt. Die Kochs zogen nach Schwarze Pumpe, Tante Frieda zog in die nun leere Wohnung im ersten OG. Wir (Dieter und Frank) erhielten die beiden Räume im alten Haus als Kinderzimmer. Später wurde in der Küche im Erdgeschoss ein Wasserhahn angebracht. Für das Abwasser gab es aber noch keine Lösung. Das musste weiter mit Eimern auf den Misthaufen befördert werden. In Tante Friedas Garten wurde aus Brunnenringen die erste "Kläranlage" errichtet. Das Abwasser konnte von dort in den Bach weitergeleitet werden. Im 2. OG wurde eine Wohnung frei. Die Pohligs zogen aus und Dieter konnte sich oben einrichten. Damit konnte dann auch im alten Haus der Einbau eines Bades mit WC erfolgen. Der Raum neben dem Keller erhielt einen Eingang vom alten Keller. Die Tür zwischen den beiden Stuben wurde zugemauert. Der Holzfußboden war irgendwann durch einen dünnen Betonfußboden ersetzt der auf eine Isolierschicht aus Sauerkrautplatten und einem Sägespan-Kalk-Gemisch aufgetragen wurde. Dieser war leicht aufzustemmen und konnte für die Verlegung der Leitungen genutzt werden. Verschlossen wurden die Rinnen erst einmal nicht. Gebadet konnte auch so werden.